Überörtliche Einsatzbereitschaft geschult

Der Leitstellenbereich Bad Kreuznach (LtSB KH) - bestehend aus den Landkreisen Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück-Kreis - hat seit gut 2 Jahren eine funktionierende vorgeplante Einsatzbereitschaft für die überörtliche Hilfe größeren Umfangs. Sehr nahe an den Vorgaben des Landeskonzeptes stehen im Grundmodul eine Bereitschaftsführung, 4 Löschzüge, 1 Logistikzug und 1 Verpflegungszug einsatzbereit zur Verfügung. Ergänzend gibt es bereits ein Wassertransportmodul. Ein Waldbrandmodul sowie ein Wasserlenzmodul sind konkret in Vorbereitung, weitere Module in der Konzipierung.

Nachdem 2022 ein sogenannter MOT-Marsch mit allen Fahrzeugen zu den vorgeplanten Sammelräumen im LtSB durchgeführt wurde, wurde 2023 eine große Stabsrahmenübung mit der Bereitschaftsführung und allen Zugführungen der Einsatzbereitschaft im unterfränkischen Miltenberg (BY) absolviert. In 2023 kam es seitens der ADD bereits zweimal zu einer Verfügbarkeitsabfrage zu Realeinsätzen, die jedoch beide nicht in Einsätzen für die Bereitschaft mündeten. Anders hingegen anlässlich der Starkregenereignisse im äußersten Südwesten von Rheinland-Pfalz kurz vor Pfingsten 2024: In der Nacht von Freitag auf Pfingstsamstag sammelten sich die Einsatzkräfte des vollständigen Grundmoduls der Einsatzbereitschaft in Birkenfeld, um einen 12-stündigen Ablöseeinsatz im überfluteten Innenstadtbereich von Zweibrücken für die dortigen Feuerwehrkräfte zu übernehmen - eine erste, aber rundum sehr erfolgreiche "Feuertaufe" für die Einsatzbereitschaft aus dem LtSB KH.

Um die Strukturen und die Abläufe möglichst vielen potenziellen Einsatzkräften näher zu bringen, wurden am 10. und 26. Juni 2024 zwei inhaltsgleiche Onlineschulungen für alle vorgeplanten Feuerwehreinheiten angeboten. Der BKI des Rhein-Hunsrück-Kreises Stefan Bohnenberger und der stellvertretende BKI des Landkreises Bad Kreuznach Holger Schmidt organisierten die beiden Veranstaltungen und konnten zum ersten Termin ca. 120, zum zweiten Termin nochmals ca. 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewinnen. Nach der Begrüßung und einer kurzen thematischen Einführung durch BKI Bohnenberger folgte eine ca. 45-minütige theoretische Präsentation zu Aufbau- und Ablauforganisation der vorgeplanten Einsatzbereitschaft durch Holger Schmidt. Abschließend gab Stefan Bohnenberger noch einige Impressionen aus den bereits durchgeführten Übungen und Einsätzen, die er mit zahlreichen Bildern und Videoclips ausschmückte. In einer abschließenden Fragerunde wurden alles geklärt, was den Teilnehmerinnen und Teilnehmern noch unklar war.

"Wir waren überrascht von der großen Teilnehmerzahl. 220 Einsatzkräfte in den zwei Terminen hatten wir nicht erwartet. Die Reaktionen in den abschließenden Feedback-Runden haben uns in unserer Idee der Ausbildung per Videokonferenzen bestätigt", so Stefan Bohnenberger in seinem Resümee. Schmidt ergänzt: "Klarheit in Aufbau und Ablauf ist ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für unsere Einsatzbereitschaft. Dieses Ziel haben wir mit diesen beiden Schulungen sehr gut erreicht." Die Rückmeldung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war durchweg positiv, sowohl zum Format als auch zum Inhalt, und motivierte alle zur aktiven Beteiligung an zukünftigen Einsätzen dieser überregionalen Einsatzeinheit.

In naher Zukunft wird es weitere Ausbildungsschritte geben. Kurzfristig sollen mit den Meldeköpfen der vorgeplanten Sammelräume die dortigen Abläufe optimiert werden. Sobald weitere Zusatzmodule installiert sind, werden auch diese geschult. Und für 2025 soll es eine mehrtägige Großübung mit allen Einsatzkräfte geben, in der dann die kompletten Abläufe unter Last getestet werden sollen.

Datum der Meldung: 

26.06.2024