„Heiße Tanne“ im Landkreis Ahrweiler

Angenommenen Waldbrand im Verbund bekämpft

Trockene und heiße Temperaturen, Dürre, kaum bis kein Regen, dies über einen langen Zeitraum – so lautete die Grundannahme für die große Waldbrandübung Ende September im Landkreis Ahrweiler. In der Ortsgemeinde Gönnersdorf der VG Bad Breisig war ein großer Waldbrand ausgebrochen, der die Ortslage sowie eine wichtige Überlandstromleitung be-drohte. Zunächst rückten die Feuerwehreinheiten der Gemeindewehr an. VG-Wehrleiter Ronny Zilligen ließ erste Brandbekämpfungsmaßnahmen in der Gemarkung „Frohnheller Berg“ einleiten, forderte ob der Lage weitere Unterstützung aus dem Kreisgebiet an. Neben BKI Michael Zimmermann und der Technischen Einsatzleitung inclusive ELW 2 sowie den kreiseigenen Sondereinheiten „Bereitstellungsraum“ und „Drohnengruppe“ waren dies auch die beiden Waldbrandeinheiten aus dem Kreisgebiet, jeweils bestehend aus u.a. einem geländegängigen Führungsfahrzeug, mehreren Tanklöschfahrzeugen, auch vom Fahrzeug aus verlegbarem Schlauchvorrat und den beiden Waldbrandgerätesätzen des Kreises, mit Löschrucksäcken, Patschen, Schaufeln und geeigneten Armaturen und D-Schläuchen. Ebenfalls mit angefordert wurden der neue Abrollbehälter „Tank/Wasser“ des Kreises Ahr-weiler mit 10.000 Liter Fassungsvermögen, der THW-OV Sinzig mit zwei Lkw und verlas-teten Wassertanks sowie einem GKW, der THW-OV Ahrweiler mit zwei weiteren GKW und Führungsfahrzeug sowie ein geländegängiger RTW des DRK-OV Grafschaft. Auch Vertreter der Org-Leiter-Gruppe waren involviert.  Die Lage dehnte sich im weiteren Verlauf aus, so dass der Kreis mit BKI und TEL die Einsatzleitung übernahm.

Vielfältige Aufgaben galt es im Rahmen der Übung zu koordinieren und abzuarbeiten. Es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet. In einem musste eine Schlauchleitung über rund 1000 m verlegt und gepuffert sowie in die Brandbekämpfungsbereiche verteilt werden. In einem anderen Abschnitt wurde mittels Pendelverkehr Löschwasser herangeschafft, auch gesammelt und über händelbare Angriffsleitungen abgegeben. Die THW-GKW bekamen den Auftrag „Schneisenschlag“. Eine Wandergruppe mit elf verletzten Kindern galt es zu retten und erst zu versorgen. Die Ortslage Gönnersdorf wurde mittels Durchsagen über eine mobile Sirene gewarnt. Die Rufbereitschaft der ADD wurde informiert; ein möglicher Hubschrauber-einsatz wurde vorbereitet. Der Fachberater „Waldbrand“ in der TEL beriet über einen mög-lichen Spezialmaschinensatz. Auch eine Teilevakuierung von Gönnersdorf wurde angedacht. Mit dem MZF 3 des Kreises, stationiert in Ahrweiler, wurde aus dem Interims-KatS-Lager die Kraftstoffreserve des Kreises herangeführt und bedarfsgerecht in den Abschnitten verteilt.

Die gestellten Aufgaben wurden zur vollen Zufriedenheit der Übungsbeobachter abgear-beitet. Natürlich ist eine solche Übung aber auch dazu da, um verbesserungswürdige Punkte heraus zu stellen und für die Zukunft anzugehen.

Die Verpflegungsgruppe des DRK OV Weibern, welche auch die SEG-V stellt, sorgte im Anschluss an die Übung für eine leckere Warmverpflegung sowie alkoholfreie Kalt- und Warmgetränke.

Landrätin Weigand, VG-Bürgermeister Caspers, Ortsbürgermeister Heuser (selber in der Ortswehr mitlöschend), Daniela Schmitt von der ADD, Pressevertreter, Wasserversorger, Kreisverwaltung mit Stabsstellenleiter BKS und Pressstelle machten sich ein Bild vom Szenario und den durchgeführten Maßnahmen. Die Landrätin lobte das ehrenamtliche Engagement und zeigte sich beeindruckt von den gezeigten Leistungen.

Datum der Meldung: 

29.09.2023

Anhänge zur Meldung: