MILTENBERG (BY)  „Unterfränkischer Landkreis Miltenberg (BY) fordert die ‚Vorgeplante überörtliche Hilfe größeren Umfangs‘ aus dem Leitstellenbereich Bad Kreuznach an!“ So wird es Ende September 2023 anlässlich einer groß angelegten Stabsrahmenübung für Führungseinheiten aus den Landkreisen Birkenfeld (BIR), Bad Kreuznach (KH) und dem Rhein-Hunsrück-Kreis (SIM) heißen.

Zu einer ersten Vorbesprechung trafen sich am 04.03.2023 sechs Vertreter der beteiligten rheinland-pfälzischen Landkreise mit sieben Vertretern des Gastgeber-Landkreises im unterfränkischen Miltenberg. Den Kontakt nach Bayern stellte der BKI des Rhein-Hunsrück-Kreises Stefan Bohnenberger her, der seit langem eine persönliche Freundschaft zu Hauke Muders, Kreisbrandinspektor Süd im Landkreis Miltenberg, pflegt. Geplant ist eine Stabsrahmenübung, bei der ausschließlich die Führungseinheiten (Vorauskommando mit KdoW, Bereitschaftsführung mit ELW2, Zugführer und Zugtrupps mit jeweils einem ELW1) die Zusammenarbeit mit der örtlichen Einsatzleitung und untereinander üben.

Hintergrund:
Der Leitstellenbereich Bad Kreuznach hatte bereits Anfang 2022 seine Feuerwehrbereitschaften („Vorgeplante überörtliche Hilfe größeren Umfangs“) bei der ADD einsatzklar gemeldet. Vorangegangen waren umfangreiche Vorbereitungen auf Basis des Pilotprojekts des Leitstellenbereichs Koblenz. Nach einem ersten MOT-Marsch im Sommer 2022 folgt nun im Spätsommer 2023 eine Stabsrahmenübung für die Führungseinheiten. Im Folgejahr 2024 könnte dann eine Vollübung folgen.

Nach einem herzlichen Empfang und einer ersten Vorstellungsrunde stieg man sodann in die Diskussion zur Klärung aller wichtigen Fragen zu Übungsvorbereitung und Übungsablauf ein. Wie ist der Zeitplan angedacht? Wie viele Einsatzkräfte werden aus Rheinland-Pfalz anrücken? Wie ist die Feuerwehr-Bereitschaft aus dem Leitstellenbereich Bad Kreuznach aufgebaut? Wie organisiert sich die Übungsleitung? Wie kommunizieren die Rheinland-Pfälzer in einem „fremden“ Bundesland mit der Übungsleitung? Wie erfolgt die Alarmierung zur Übung? Werden auch einheimische Einheiten in die Übung eingebunden? All dies und vieles mehr wurde besprochen und festgelegt. Einzig zur geplanten Übungslage erfolgte KEIN Austausch. Hier werden die Bayern die Freunde aus Rheinland-Pfalz im September überraschen. Man einigte sich darauf, die Übung so realitätsnah wie möglich ablaufen zu lassen und weder ein „Drehbuch“ zu Lageabarbeitung zu schreiben noch Rahmenbedingungen zu schaffen, die auch im Realeinsatz nicht vorhanden wären.

Mit diesen ersten Rahmenbedingungen steigen nun alle Beteiligten in die Detailplanung ein. Das sehr gute und freundschaftliche erste Treffen lässt alle auf eine tolle und lehrreiche Übung hoffen.

Datum der Meldung: 

04.03.2023

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