Kreisausbildung in Zeiten der Pandemie neu umgesetzt

Wie in anderen Landkreisen und kreisfreien Städten auch musste im März 2020 infolge der Corona-Pandemie die Feuerwehr-Kreisausbildung komplett eingestellt werden. Die zu diesem Zeitpunkt laufenden Lehrgänge Truppmann Teil 1 sowie Maschinist für Löschfahrzeuge konnten nur zur Hälfte durchgeführt und erst in den Monaten September sowie Oktober abgeschlossen werden. Weitere Ausbildung konnte bis Anfang 2021 nicht stattfinden.

Da nicht absehbar war, wie lange eine Feuerwehrausbildung in altgewohnter Form nicht stattfinden kann, wurde von der Leitung Kreisausbildung im Landkreis Trier-Saarburg nach Lösungen gesucht. Unter Berücksichtigung der Vorgaben des Landes (Rahmenempfehlung zur Sicherstellung der Einsatzbereitschaft) sowie in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Ordnungsbehörde konnten entsprechende Konzepte erstellt werden.

Ein wichtiger Bestandteil ist hier die Onlineausbildung, wodurch die Präsenzphasen minimiert und dennoch viele Teilnehmer gleichzeitig ausgebildet werden können. Die praktische Ausbildung findet mit maximal 8 Teilnehmern und einem Ausbilder an getrennten Standorten statt. Dies ermöglicht je nach Lehrgangsart eine gleichzeitige Ausbildung von bis zu 24 Feuerwehrangehörigen.

Neben dem erhöhten organisatorischen Aufwand war dies auch eine Umstellung für die Ausbilder selbst. Zur Durchführung der Ausbildung wurde im Vorfeld die vom Land zur Verfügung gestellte Plattform BigBlueButton in Verbindung mit dem Webkonferenztool des BKS-Portals ausgiebig getestet. Weiter wurden die Ausbildungsunterlagen entsprechend umgearbeitet. Noch fehlendes Material konnte schnell und unkompliziert durch die Verwaltung zur Verfügung gestellt werden.

„Durch die Kombination der Onlineausbildung in der Theorie und der praktischen Ausbildung in Präsenzform unter Einhaltung der Hygienekonzepte ist es uns derzeit möglich, annähernd die gleiche Anzahl an Lehrgängen wie in den Vorjahren zur Verfügung zu stellen“, so Christine Scherf, Leiterin der Kreisausbildung Trier-Saarburg. „Leider mussten wir teilweise die Teilnehmerzahlen reduzieren. Wir schaffen es aber dennoch zum Beispiel in den Bereichen Grundausbildung, Truppführer sowie Atemschutzgeräteträger etwa 90 Prozent der üblicherweise unter normalen Bedingungen geplanten Ausbildungsplätze anzubieten.“

Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Christoph Winckler, der die Umsetzung dieses neuen Ausbildungswegs ebenfalls mitunterstützt, dankte den Kreisausbildern für ihren außerordentlichen Einsatz in Pandemiezeiten. Die Ausbildung der Feuerwehrangehörigen im Landkreis Trier-Saarburg wurde bereits im Februar erfolgreich wieder aufgenommen - die aufgestellten Konzepte wurden stets fortgeschrieben und haben sich bis heute bewährt.

Christine Scherf zeigt sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und lobt die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen: „Großer Dank gilt dem gesamten Team der Kreisausbildung, den Wehrleitern der Verbandsgemeinden sowie der Kreisverwaltung.“