Aus- und Weiterbildung an der LFKS in Zeiten von Corona
Mit dem Beginn der verkürzten Sommerpause zieht die Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz eine erste Bilanz.
Koblenz / RLP. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden mit dem sogenannten Shut-Down am 13.03.2020 zunächst alle Lehrgänge abgesagt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung der Stabsarbeit des Ministeriums des Innern oder der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion zugeordnet oder ins mobile Arbeiten versetzt. Es folgte eine aufwendige Zeit der Erstellung und Umsetzung eines Hygienekonzeptes zur Wiederaufnahme des Lehrgangsbetriebes. Dennoch ist in den letzten drei Monaten an der LFKS viel passiert. Über die personellen Veränderungen an der LFKS wurde bereits ausführlich berichtet.
Die lehrgangsfreie Zeit konnte aber auch genutzt werden um neue Curricula für den Unterricht zu erstellen, die Lehrgangs- und Seminarunterlagen zu überarbeiten und neue Angebote zu schaffen:
Maßnahmen
Übungen für daheim
Abbildung 1: Seit April bietet die LFKS online Übungen für daheim an. Bereits über 13.000 Zugriffe hierauf wurden registriert. (Bild: LFKS)
Als erste Maßnahme im Rahmen der Pandemie wurden die „Übungen für daheim“ ins Leben gerufen. Dies sind kurze Übungen zum Führungsvorgang oder anderen Themen des Feuerwehrwesens die von den Angehörigen der Feuerwehren zu Hause bearbeitet werden können. 14 Videos wurden bereits erstellt und sind im BKS-Portal RLP frei verfügbar. Nach der Sommerpause werden diese Übungen weiter ausgebaut. Es sollen auch Übungen für den Katastrophenschutz und die Führungskräfte der Hilfsorganisationen folgen.
„Die Nachfrage nach solchen Übungen für daheim zeigt sich deutlich“, betont Schulleiter Hans-Peter Plattner. „Seit April haben wir über 13.000 eindeutige Seitenaufrufe auf die Übungen verzeichnet.“
Online-Seminare
Abbildung 2: Im Rahmen der ersten Online-Seminar-Reihe konnten 176 Einsatzkräfte weitergebildet werden. (Bild: LFKS)
Da der Präsenzunterricht an der LFKS nicht möglich war, wurde eine erste Seminar-Reihe zur Online-Schulung angeboten. Es gab drei Themen: Gefährdungsbeurteilung im Übungs- und Ausbildungsdienst, Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung und Besprechung der Übungen für daheim. Zu jedem Thema wurden zwei Online-Seminare durchgeführt.
„Mit 176 Teilnehmenden in den Online-Seminaren haben wir einige Einsatzkräfte erreicht. Leider waren nicht alle Seminare ausgebucht. Wir arbeiten aktuell an der Planung der zweiten Seminarreihe für nach der Sommerpause.“, so Hans-Peter Plattner.
E-Learning zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung
Abbildung 3: Zwei E-Learning Module zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung sind bereits veröffentlich. Ein drittes Modul folgt in der nächsten Woche. (Bild: LFKS)
Da die geplanten Präsenzveranstaltungen zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung abgesagt werden mussten, wurden kurzfristig freie E-Learning Angebote erstellt, die im BKS-Portal RLP verfügbar sind. Das erste Modul befasst sich mit den Grundlagen der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, das Zweite mit Armaturen und dem Einsatz von Netzmittel. Der Schulleiter erklärt hierzu: „Für die nächste Woche ist die Veröffentlichung des dritten Modules zur Einsatztaktik geplant. Seit rund einem Monat ist nun das E-Learning zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung veröffentlicht. Wir haben bereits über 3500 Zugriffe verzeichnet und sehen an der durchschnittlichen Anzeigedauer der Seite, dass sich die Leute sowohl mit den „Übungen für daheim“ als auch den E-Learning Angeboten beschäftigen.“
Präsenzunterricht
Abbildung 4: Seit dem 29.06.2020 erfolgt wieder Präsenzunterricht an der LFKS. Vor der Sommerpause konnten 74 Einsatzkräfte ausgebildet werden. (Bild: LFKS)
Ab 29.06.2020 wurde unter Pandemiebedingungen der eingeschränkte Lehrbetrieb wieder aufgenommen. „In den zwei Wochen bis zur Sommerpause wurden 74 Einsatzkräfte ausgebildet. Leider sind auch hier 10 Lehrgangsplätze unbesetzt geblieben. Gerade im eingeschränkten Lehrbetrieb, mit der geringen Anzahl der Lehrgangsplätze, sind verfallene Lehrgangs- und Seminarplätze umso ärgerlicher.“, betont Schulleiter Plattner.