Grußwort zum Jahreswechsel 2014 / 2015
Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu - ein Jahr, das viele Neuerungen und Herausforderungen für die Feuerwehren in unserem Land bereit hielt. Daher möchte ich allen Angehörigen der Feuerwehr in Rheinland-Pfalz ein großes Dankeschön für Ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohle unserer Gesellschaft aussprechen. Dieses Dankeschön ist umso wichtiger, da die Feuerwehr in unserem Land überwiegend ehrenamtlich organisiert ist. Sie alle tragen ganz wesentlich zur nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr bei und sind hier auch nicht mehr wegzudenken. Ohne Sie, die Freiwillige Feuerwehr und die Menschen, die sich hier engagieren, geht es nicht!
In ungezählten Arbeitsstunden engagieren Sie sich für Ihre Mitbürger - das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Sie tragen hierbei Verantwortung für Leib und Leben Ihrer Mitmenschen, bringen sich selbst in Gefahr um andere zu retten und tragen dabei eine hohe Verantwortung: für die zu rettenden Personen, für Ihre Kameraden und nicht zuletzt auch für sich selbst. Das starke Unwetter im Donnersbergkreis im September dieses Jahres hat aufgezeigt, dass schnelle örtliche Gefahrenabwehr unerlässlich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ist. Innerhalb von nur einer Stunde waren etwa 300 Einsätze der Feuerwehren notwendig geworden. Doch gerade dieses Ereignis hat deutlich gemacht, dass bei den Feuerwehr in Rheinland-Pfalz Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Engagement und Tatkraft großgeschrieben werden.
Neben Ihren vielfältigen Einsätzen führen Sie aber auch zahlreiche Übungen durch und besuchen die erforderlichen Lehrgänge. Sie betreuen Kinder und Jugendliche in den Vorbereitungsgruppen und in der Jugendfeuerwehr. Dies ist ein gesellschaftliches Engagement, welches, gerade wenn es um unsere Jüngsten geht, gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Die Kinder und Jugendlichen lernen, dass sich der Einsatz für andere lohnt, dass er Freude macht und in der Persönlichkeitsentwicklung nach vorne bringt.
Nur wenn wir diese Kompetenzen den Kindern vermitteln, können wir auch in Zukunft auf genügend Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr zählen. Die demografische Veränderung hängt wie eine Drohkulisse gerade über dem ländlichen Raum und wir sollten alles tun, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Daher danke ich neben den Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren auch allen Jugendfeuerwehrwarten und Betreuerinnen und Betreuern, die sich in der Jugendarbeit engagieren.
Sie alle brauchen neben Verantwortungsgefühl und Spaß an der Arbeit vor allem auch eine gute Ausbildung. Wir haben in Rheinland-Pfalz ein bewährtes System der Ausbildung bei den einzelnen Wehren, der Kreisausbildung sowie der zentralen Ausbildung an der Landes-Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule. Die Ausbildung an der LFKS in Koblenz stand in diesem Jahr dabei besonders im Fokus.
Wir haben jetzt die notwendigen Schritte ergriffen, um den derzeitigen Engpass zu überwinden, den Status Quo wieder herzustellen und in Zukunft noch besser zu gestalten.
Die Projektarbeitsgruppe unter der Leitung von Landesfeuerwehrinspekteur Plattner hat ebenfalls hervorragende Arbeit geleistet, und ich will allen herzlich danken, die daran mitgewirkt haben. Die vorgelegten Ergebnisse stellen die Weichen für eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit, insbesondere bei der dezentralen Vorhaltung der Mindestausrüstung, den Zentralwerkstätten und der Vorhaltung und Beschaffung von Fahrzeugen und Ausrüstung auf Gemeinde- und Kreisebene.
Ich möchte im sich dem Ende zuneigenden Jahr für die stets gute und konstruktive Zusammenarbeit ausdrücklich allen Kreis- und Stadtfeuerwehrinspekteuren und allen Wehrleitern danken, ebenso dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V., der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz, dem Werkfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren im Land Rheinland-Pfalz und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Referat 22, sowie der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz. Des Weiteren gilt mein Dank den Kommunalen Spitzenverbänden als den Vertretern der Aufgabenträger, dem Deutschen Roten Kreuz., dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Johanniter-Unfall-Hilfe, dem Malteser Hilfsdienst, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, insbesondere dem Länderverband Rheinland-Pfalz / Hessen / Saarland, sowie dem Landeskommando Rheinland-Pfalz der Bundeswehr und den Polizeien des Landes und des Bundes.
Ich wünsche Ihnen allen für das neue Jahr 2015 alles Gute und viel Erfolg, sowohl beruflich als auch privat. Vor allem hoffe ich, dass Sie weiterhin mit Freude Ihren Dienst bei den Freiwilligen Feuerwehren im Land versehen, zum Nutzen und zu Sicherheit von uns allen.
Mein Dank geht auch an die Familien der Feuerwehrangehörigen. Ohne ihre Unterstützung, ihre Toleranz und ihren Verzicht wäre der engagierte Einsatz auf Dauer nicht leistbar!
Roger Lewentz, MdL
Minister des Innern, für Sport und Infrastruktur
des Landes Rheinland-Pfalz