Lewentz: Miteinander lebt von ehrenamtlicher Hilfe und Einsatz

Innenminister Roger Lewentz hat die langjährigen und herausragenden Verdienste der ehemaligen Kreisfeuerwehrinspekteure Harald Kemptner aus Bechtolsheim, Berthold Simon aus Wörth am Rhein und Hans-Werner Thomas aus Cochem mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen als Steckkreuz geehrt.

„Was wir in unserem Lande brauchen, ist eine Verantwortungsteilung zwischen Staat und Gesellschaft. Vorbilder für diese Art des uneigennützigen gesellschaftlichen Engagements darf ich heute auszeichnen“, sagte Lewentz bei der Übergabe der von Ministerpräsidentin Malu Dreyer verliehenen Auszeichnung in Mainz.

Mit dieser höchsten rheinland-pfälzischen Feuerwehrauszeichnung werden außerordentliche Verdienste um das Feuerwehrwesen gewürdigt. „Wir brauchen Menschen, die sich beispiellos dafür einsetzen, dass unsere Katastrophenschutzeinheiten sich gegenseitig unterstützen und ein starkes Team bilden. Ohne sie würde Rheinland-Pfalz um einiges ärmer sein“, hob der Minister in seiner Laudatio hervor.

Harald Kemptner startete vor mehr als 40 Jahren seine Karriere in der Freiwilligen Feuerwehr in Baden-Württemberg. Sowohl im Nachbarland als auch später in Rheinland-Pfalz bildete er auf Kreisebene unzählige Feuerwehrmänner und -frauen für die tägliche Arbeit im Feuerwehrdienst aus. Mehrmals jährlich war er verantwortlich für Lehrgänge im Bereich der Grund- und Truppführer-Ausbildung. Von 1999 bis 2014 prägte Kemptner als Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Alzey-Worms maßgeblich das Feuerwehrwesen. Diese Zeit und Arbeit waren geprägt von Teamarbeit und Weitsichtigkeit. Harald Kemptner war von Beginn an ein großer Verfechter der Notrufannahme- und Alarmierungsstelle in Mainz, die 2003 mit der „Feuerwehrleitstelle Mainz“ realisiert wurde. Darüber hinaus setzte er sich unter anderem für die Fahrzeugbeschaffungen im überörtlichen Brandschutz ein.

Seit 2001 übte Berthold Simon das Amt des Kreisfeuerwehrinspekteurs des Landkreises Germersheim aus. Auch er kann auf insgesamt 40 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr zurückblicken. In dieser Zeit durchlief er zahlreiche Stationen, engagierte sich als Jugendfeuerwehrwart, Wehrführer und Wehrleiter der Stadt Wörth und zuletzt als Kreisfeuerwehrinspekteur. Er integrierte eine Informations- und Telekommunikationseinheit und bildete verschiedene Arbeitsausschüsse im Landkreis, wie beispielsweise den Arbeitsausschuss Wald und Wasser. Hervorzuheben sind seine Leistungen in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ-Großübung) FLORIAN 2003/2004, für die ihm 2004 das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande verliehen wurde. Als Mitglied verschiedener Landesgremien reichte sein beherzter Einsatz weit über die Kreisgrenze hinaus, darunter im Landesbeirat für Brand- und Katastrophenschutz   oder der Arbeitsgruppe der Kreisfeuerwehrinspekteure des Landkreistages.

1974 trat Hans-Werner Thomas in den aktiven Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Cochem ein. Seitdem dokumentieren vielfältige Aus- und stetige Weiterbildung und Projekte im Feuerwehrwesen die große Rolle der Feuerwehr in seinem Leben. Thomas war zunächst als Gruppenführer des Löschzuges I in Cochem tätig, bevor er 2006 den Posten als Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem übernommen hat. 1996 war er Gründungsmitglied und stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Cochem-Zell. 2001 wurde er zum Kreisfeuerwehrinspekteur für den Landkreis Cochem-Zell ernannt. Seinem Wirken ist es zu verdanken, dass sich die technische Ausstattung der Wehren verbessert hat. Gemeinsam mit der Verwaltung erarbeitete er ein Fahrzeugkonzept, das auf interkommunaler Ebene zwischen den Verbandsgemeinden untereinander und zwischen dem Landkreis und den Verbandsgemeinden getragen wird. Ein ganz besonderes Projekt war die Entwicklung von Tunnelrettungsfahrzeugen gemeinsam mit dem Land, der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz und der Deutschen Bundesbahn AG. Diese werden heute deutschlandweit eingesetzt. 

Datum der Meldung: 

01.12.2015