Landesübung „Starke Nachbarn 2013“

Innenstaatssekretärin Heike Raab hat das gemeinsame Vorgehen verschiedener Akteure beim Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz gelobt. „In Krisensituationen greift bei uns ein gut eingespieltes Team von unterschiedlichen Partnern“, sagte Raab am Samstag beim Besuch der Großübung „Starke Nachbarn 2013“ an der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in Koblenz.

Seit Freitag wurde dort mithilfe von Computersimulationen ein Katastrophenszenario für die Stadt Ludwigshafen geübt: Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd und die Hochwassermeldezentralen erwarten für die kommenden Tage ein extremes Rheinhochwasser. Es wird von Rekordpegelständen ausgegangen. Die gesamte Bevölkerung der Stadt Ludwigshafen muss in Sicherheit gebracht werden, da mit einer Überflutung des gesamten Stadtgebietes gerechnet wird. Alle Behörden und Organisationen sind in höchster Alarmbereitschaft. Von der Evakuierung sind zehn Altenheime und vier Krankenhäuser betroffen. 167.000 Menschen müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Firma BASF räumt sämtliche Produktionsstätten. Zusätzlich werden die Einsatzkräfte mit einem Gefahrgutunfall beschäftigt sein, der große Teile von Ludwigshafen kontaminiert.

„Neben 18 kommunalen Katastrophenschutzbehörden, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und der Hilfsorganisationen hat sich auch die Bundeswehr wieder an der Übung beteiligt“, sagte Raab. Immerhin seien 180 Personen in der Leitungsgruppe und etwa 320 Personen an den einzelnen Standorten koordiniert worden. Verschiedene Gemeinden und Städte im Land hätten sich bereit erklärt, Menschen aus Ludwigshafen aufzunehmen. „Ich habe heute eine zwar simulierte aber besondere organisatorische Leistung gesehen. Es ist gut zu wissen, mit welch hoher Professionalität der Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz arbeitet“, betonte die Staatssekretärin.

Bilder: Landeskommando Rheinland-Pfalz, Rojahn

Quelle: Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur

 

Datum der Meldung: 

21.09.2013