Neue Führungsfahrzeuge für den Katastrophenschutz im Rhein-Hunsrück-Kreis

Zur Erfüllung seiner Pflichtaufgaben nach dem Brand- und Katastrophenschutzgesetz Rheinland-Pfalz (LBKG) stellt der Rhein-Hunsrück-Kreis Einheiten für den überörtlichen Brandschutz, die überörtliche allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz auf und stattet diese mit der erforderlichen Ausrüstung aus. So sind im Rhein-Hunsrück-Kreis unter anderem auch Katastrophenschutzeinheiten für den Sanitäts-, Betreuungs- und Verpflegungsdienst aufgestellt und es wird ein Wasserrettungszug vorgehalten.

Um den steigenden Anforderungen durch den Klimawandel sowie der veränderten Sicherheitslage in Europa und den daraus resultierenden Einsatzlagen weiterhin gerecht zu werden, hat der Rhein-Hunsrück-Kreis die Führungskräfte des Katastrophenschutzes mit vier neuen Einsatzführungsfahrzeugen ausgestattet. Die Fahrzeuge wurden auf Grundlage der vorhandenen DIN-Vorschriften in Kooperation mit den mitwirkenden Hilfsorganisationen konzeptionell angepasst.

Neuer Einsatzleitwagen Sanität (ELW 1 San)
Für das Katastrophenschutzmodul Führung erhält das Deutsche Rote Kreuz einen Einsatzleitwagen Sanität. Dieses Einsatzleitfahrzeug ist mit Kommunikationsmitteln und anderer Ausrüstung zur Führung taktischer Einheiten ausgestattet. So ist dieses Fahrzeug mit zwei Funkarbeitsplätzen, Mobilfunk und Internetanbindung sowie einem Besprechungsbereich ausgebaut. Das Fahrzeug dient der Einsatzleitung des Sanitäts- und Betreuungsdienstes vorwiegend zur Anfahrt sowie Erkundung von Einsatzstellen und als Hilfsmittel zur Führung von Katastrophenschutzeinheiten. Stationiert ist das Fahrzeug beim DRK-Ortsverband in Kirchberg.

Drei neue Kommandowagen
Die drei Kommandowagen auf Ford Ranger-Fahrgestellen dienen vorwiegend der Anfahrt sowie Erkundung von Einsatzstellen. Dank geländegängigem Allrad-Antrieb können die Fahrzeuge auch in unwegsamem und bedingt in überflutetem Gelände eingesetzt werden. Bei der Konzeption dieser Fahrzeuge wurden auch die Erfahrungen aus der Ahrflut berücksichtigt. Je nach Einsatzzweck verfügen die Fahrzeuge über unterschiedliche aufgabenspezifische Ausstattungsvarianten.

Für die Schnelleinsatzgruppe Transport des Katastrophenschutzmoduls Sanitätsdienst erhält das Deutsche Rote Kreuz einen Kommandowagen, mit welchem auch Anhänger der Katastrophenschutzausstattung gezogen werden können. Einen weiteren neuen Kommandowagen nutzt der DLRG-Wasserrettungszug. Damit können auch die Trailer der Rettungsboote gezogen werden. Durch den Allrad-Antrieb ist ein sicheres zu Wasser lassen der Boote an den Slip-Stellen im Rhein möglich. Die Schnelleinsatzgruppe Verpflegungsdienst des Malteser Hilfsdienstes in Simmern erhält mit dem dritten neuen Kommandowagen ein Fahrzeug zur Ausgabe von Verpflegung in unwegsamem Gelände sowie ein Zugfahrzeug für die kreiseigenen Kühl- und Spülanhänger.

„Mit diesen Anschaffungen haben wir als Landkreis rund 416.000 € in die Katastrophenschutzführung investiert. Das ist viel Geld, aber die Investitionen sind notwendig und wichtig, damit wir auf eventuelle größere Schadensfälle vorbereitet sind. Gerade die Flutkatastrophe im Ahrtal hat uns gezeigt, wie wichtig eine gute Ausstattung der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz ist. Ich wünsche mir, dass die Fahrzeuge von den verschiedenen Einheiten gut genutzt werden können, aber hoffentlich nie für große Schadenslagen zum Einsatz kommen müssen“, betont Landrat Volker Boch.

Bild: Übergabe der Kommandowagen im Rondell der Kreisverwaltung: Landrat Volker Boch mit den Brand- und Katastrophenschutzinspekteuren des Landkreises und Vertretern von DRK, Malteser Hilfsdienst und DLRG.

Datum der Meldung: 

26.06.2023

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