1. September 2023 / Rhein-Lahn-Kreis. Kürzlich fand das erste gemeinsame
Treffen des Waldbrandlöschzuges des Rhein-Lahn-Kreises statt. Mit dem Waldbrandlöschzug
wurde neben dem kreisweit agierenden Gefahrstoffzug und der Kreisbereitschaft ein
weiteres kreisweit und überregional einsetzbares schlagkräftiges Gefahrenabwehrmodul
generiert. In Abstimmung mit den Wehrleitern konnten die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz
des Kreises den Waldbrandlöschzug aufstellen.
Dieser ist bereits als Zusatzkomponente in der Alarmstufe 3 (Zuständigkeit der Verbandsgemeinde
in den Alarmstufen 1-3) alarmierbar. Dies wird in den Alarm- und Einsatzplänen
Waldbrand der Verbandsgemeinden bzw. der Stadt Lahnstein hinterlegt. Der Kreis bildet
in seinem Alarm- und Einsatzplan Wald- und Vegetationsbrand die Alarmstufen 4 - 5 ab.
Zielsetzung ist darüber hinaus, eine einheitliche Ausbildung im Landkreis zu gewährleisten.
Während die handwerkliche Schulung der Mannschaft auf lokaler Ebene stattfindet,
wird die taktische Führungskräfteschulung auf Kreisebene durchgeführt.
Die Führungskomponente des Waldbrandlöschzuges übernimmt der Einsatzleitwagen aus
Nassau. Die Löschkomponenten bilden zum einen die kreiseigenen allradangetriebenen
Tanklöschfahrzeuge mit 4000 Liter Wasser am Standort Singhofen, die Waldbrandtanklöschfahrzeuge
mit 3000 Liter Wasser an den Standorten Holzappel und Kamp-Bornhofen
(Fahrzeug wird in 2024 ausgeliefert). Zum anderen gehören die in Eigenleistung
umgebauten Waldbrandtanklöschfahrzeuge mit 2000 Liter Wasser auf einem Unimog-
Fahrgestell der Feuerwehren Nassau und Dachsenhausen dazu. Alle Waldbrandtanklöschfahrzeuge
verfügen über Bodensprühdüsen und einer umfangreichen Zusatzbeladung
für die Waldbrandbekämpfung. Ergänzt wird der Waldbrandlöschzug durch die allradfähigen
Mehrzweckfahrzeuge aus Lahnstein und Katzenelnbogen, auf denen weitergehende
umfangreiche Zusatzausrüstung für die Waldbrandbekämpfung vorhanden ist. Dies
sind z.B. Löschwasserrucksäcke, spezielle Waldbrandhacken, eine schwimmfähige
Pumpe zur Wasserentnahme aus Gewässern und ein mobiler Löschwasserbehälter mit
einer Kapazität von 20 000 Litern.
Um auch die geeignete Löschmannschaft zu transportieren, zählen noch ein Mannschaftstransportfahrzeug
aus Holzappel und ein Mehrzweckfahrzeug aus Kamp-
Bornhofen dazu. Insgesamt besteht der Waldbrandlöschzug aus zehn Fahrzeugen, eine
Löschwasserkapazität von 14 000 Liter Wasser und einer Gesamtmannschaftsstärke von
40 Einsatzkräften.
Zukünftig werden gemeinsame Übungen und Ausbildungseinheiten durchgeführt, um die
Einsatzfähigkeit weiter zu verbessern. Im Mai nächsten Jahres findet eine Großübung für
den Waldbrandzug statt.
Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Guido Erler und Landrat Jörg Denninghoff
sind froh, mit den beteiligten Einheiten einen schlagkräftigen Löschzug für die Wald- und
Vegetationsbrandbekämpfung aufstellen zu können und bedanken sich an dieser Stelle
ausdrücklich für die Unterstützung der beteiligten Feuerwehreinheiten, die diese Aufgabe
zusätzlich ehrenamtlich für den Schutz der Bevölkerung wahrnehmen.

Saskia Daubach-Metz/ Kreisverwaltung

Datum der Meldung: 

11.09.2023