Großübung des Waldbrandzuges im Rhein-Lahn Kreis..
13. Mai 2024 / Rhein-Lahn-Kreis. „In Weisel brennt der Wald. In kürzester Zeit
sind viele Einsatzkräfte vor Ort. Schnell steht fest: ein Zeltlager der Pfadfinder mit 23 Kindern
und Jugendlichen ist unmittelbar betroffen. Einige der Kinder werden anfangs vermisst,
manche sind verletzt. Schnell breitet sich der Brand aus, so dass bald eine große
Waldfläche brennt.“
Zum Glück nur eine Übung, die durch realistische Unfalldarstellung und Pyrotechnik sowie
die Jugendlichen der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Loreley in Szene gesetzt wurde.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Erfahrungen der letzten Jahre ist dies jedoch
ein durchaus realistisches Szenario, bei dem unter anderem der im letzten Jahr in
Dienst gestellte Waldbrandzug des Rhein-Lahn-Kreises zum Einsatz kam.
Nachdem die ersteintreffenden Feuerwehrkräfte mit der Brandbekämpfung begonnen hatten,
war schnell klar, dass Verstärkung benötigt wird. Die Einsatzleitung erhöhte die
Alarmstufe und der Waldbrandzug des Kreises wurde alarmiert.
Die Spezialeinheit setzt sich aus mehreren Feuerwehr-Einheiten im Landkreis zusammen.
Zusätzlich zu ihrer grundlegenden Aufgabe sind die ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf das
Bekämpfen von Waldbränden geschult und dafür ausgerüstet.
Im Laufe der Übung kamen viele Einheiten zum Einsatz, die bewiesen, dass ein solch
großer Einsatz erst durch gute, ineinandergreifende Zusammenarbeit möglich ist. Neben
der Feuerwehr waren mit der Führungsgruppe Technische Einsatzleitung und dem Einsatzleitwagen
Einheiten des Kreises vor Ort. Zusätzliche Unterstützung kam von der Landesfacheinheit
Drohne sowie der Einheit zum Führen des Bereitstellungsraumes West.
Der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter waren ebenfalls vor Ort. Zur Versorgung
der Kinder und der Einsatzkräfte wurde die Schnelleinsatzgruppen Führung, Sanität,
Betreuung und Verpflegung alarmiert.
Übungsleiter Lars Ritscher und Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Guido Erler waren
zufrieden mit dem Verlauf der Übung. „Die Übung hat die große Leistungsfähigkeit der
Blaulichtfamilie im Rhein-Lahn-Kreis gezeigt“, so Erler. Ritscher ergänzt: „Die aus der
Übung gewonnenen Erkenntnisse werden wir nun nutzen, um die Alarm- und Einsatzpläne
anzupassen.“ Ihr großer Dank galt den 220 vorwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräften
der Feuerwehren aus dem Rhein-Lahn-Kreis und dem benachbarten Landkreis, des
Technischem Hilfswerkes, des Bundesverbandes der Rettungshunde, der Abschnittsleitung
Gesundheit, der Malteser, des Deutschen Roten Kreuzes, des Team Medien und der
Polizei, die sich nicht nur heute für die Sicherheit anderer einbringen.