Länderübergreifende Hochwasserübung „Gilgamesch“: Stresstest für die
Verwaltungs- und Führungsstäbe
Am vergangenen Wochenende
fand die länderübergreifende Hochwasserübung „Gilgamesch“ statt. Diese
Übung richtete sich an die Verwaltungs- und Führungsstäbe der Verbandsgemeinden sowie
der Landkreise Limburg-Weilburg und Rhein-Lahn-Kreis.
Während der Übung wurde ein Extremhochwasser simuliert. Speziell am Sonntag waren
mehr als 100 Personen an der Übung beteiligt. Die Übungsleitung spielte die unterschiedlichen
Szenarien, die sich aus einer Hochwasserlage ergeben können, ein. Auf
diese musste dann der jeweilig betroffene Verwaltungsstab oder Führungsstab reagieren.
Die Übungsszenarien sowie die Übungssteuerung wurde von der Lülf+ Sicherheitsberatung
GmbH gemeinsam mit einem Team der beiden Landkreise durchgeführt.
Ziel der Übung „Gilgamesch“ war es, die Organisation und die Abläufe der Stäbe einem
Stresstest zu unterziehen und die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall zu verbessern.
„Ich möchte mich erst einmal herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die sich im Vorfeld
und gestern mit viel Engagement eingebracht haben. Die Übung hat gezeigt, wie aufwendig
die `Organisation´ während einer Katastrophe sein kann und wie wichtig Kommunikation
und Teamarbeit ist“, so Landrat Jörg Denninghoff.
„Der Führungsstab der operativ-taktischen Komponente konnte mit dieser anspruchsvollen
Übung seine Handlungskompetenzen stärken“, so Brand- und Katastrophenschutzinspekteur
(BKI) Guido Erler, der sich mitverantwortlich für die Übung zeigte und Teil der
Übungsleitung war. „Das erste Fazit der Übung fällt durchweg positiv aus und unser Dank
während der Übungsvorbereitung und der Übungsdurchführungen gilt der gesamten Blaulichtfamilie
im Rhein-Lahn-Kreis“. Die Übung galt auch als Testlauf für die neuen Stabsräume
in Lollschied. Unter der Einsatzleitung vom stv. BKI Lars Ritscher wurde unter anderem
auch die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsstab beübt. Als Leiter des Führungsstabes
agierte der stv. BKI Marcus Grün, der mit den internen Arbeitsabläufen sehr
zufrieden war. Für den Verwaltungsstab, der sich in den letzten beiden Jahren neu konstituiert
hat und mehrere Schulungen durchlaufen hat, war die Übung mit diesem Umfang
eine große Herausforderung. Die erworbenen Fähigkeiten, unter anderem auch an der
Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung, konnten abgerufen und
zielgerichtet eingesetzt werden.
Der Landrat des Landkreises Limburg-Weilburg möchte sich ebenfalls bei allen Aktiven für
ihr hohes Engagement in der Vorbereitung und Durchführung der Großübung bedanken
„Der Aufwand hat sich aber mehr als gelohnt“, betonte Michael Köberle. Denn es sei
für reale Hochwasser- und sonstige Kastastrophenschutzeinsätze wichtig, Notfalllagen im
eigenen Landkreisgebiet und auch mit den Nachbarkreisen zu üben, um die Zusammenarbeit
zu optimieren, Verbesserungspotenzial zu erkennen und im Notfall dann bestmöglich
gewappnet zu sein.
In den nächsten Tagen wird es eine umfassende Auswertung geben, um die gewonnenen
Erkenntnisse zur Optimierung der Abläufe und Organisation der Stäbe zukünftig zu nutzen.
Fotos: Übungsstab: Kreisverwaltung/ Saskia Daubach-Metz
Verwaltungsstab: Kreisverwaltung/ Timm Jörnhs
Führungsstab: Kreisverwaltung/ Thorsten Massenkeil
Team Medien/ Michael Dexheimer
Datum der Meldung:
Anhänge zur Meldung:
