Grußwort von Herrn Staatsminister Lewentz zum Jahreswechsel

Sehr geehrte Feuerwehrleute,

häufig enden Grußworte mit dem Dank an alle Beteiligten. Das ist guter Brauch und Sitte. Hier möchte ich meinen Dank jedoch bewusst an den Anfang stellen. Ohne das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure, könnten wir die großen und größer werdenden Herausforderungen und Belastungen im Feuerwehrbereich nicht bewältigen. Das soll auch in meinem Grußwort an Sie an erster Stelle stehen.

Ich möchte daher allen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren, den Kreis- und Stadtfeuerwehrinspekteuren sowie allen Wehrleitern danken. Mein Dank gilt dem Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz e.V. der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz, dem Werkfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz, der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren im Land Rheinland-Pfalz, dem Referat 22 der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sowie der Feuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz.

Weiterhin möchte ich meinen Dank aussprechen an die Partner der Feuerwehr mit den Kommunalen Spitzenverbänden, dem Deutschen Roten Kreuz e.V., dem Arbeiter-Samariter-Bund e.V., der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., dem Malteser Hilfsdienst e.V., der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V., und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, insbesondere dem Länderverband Rheinland-Pfalz/Hessen/Saarland sowie dem Landeskommando Rheinland-Pfalz der Bundeswehr und der Polizei des Landes und des Bundes.

Sie alle gehören einem einzigartigen und effektiven Netzwerk an, auf das sich unsere Bürgerinnen und Bürger stets verlassen können. Die rund 51.000 ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den rheinland-pfälzischen Feuerwehren bilden das Rückgrat der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in unserem Land. Ihre Leistung ist für uns alle von unschätzbarem Wert. Die rheinland-pfälzische Landesregierung will dieses erfolgreiche und kostbare System der freiwilligen Hilfeleistung erhalten und zukunftsfähig aufstellen.

Blicken wir zurück auf das Jahr 2018, kommen uns - leider wie in den Vorjahren - die Einsätze im Rahmen von schweren Unwettern insbesondere im Bereich von Starkregenereignissen in den Blick. Auch wenn sich in diesem Jahr solche Ereignisse vor allem auf den Monat Juni beschränkt haben, waren diese Einsätze mitunter sehr umfangreich und haben von allen Beteiligten beispielloses Engagement abverlangt, auf das sich unsere Bürgerinnen und Bürger in Not zu jeder Zeit verlassen konnten.

Die Aufarbeitung der Einsätze und Bestandsaufnahme der Schäden hat uns natürlich noch weit über das eigentliche Aufräumen hin beschäftigt. So fand zum Beispiel am 27. September 2018 ein Erfahrungsaustausch im Innenministerium mit den am stärksten betroffenen Kreisen und Gemeinden statt, um die Vorbereitung auf zukünftige Schadensereignisse, die uns mit Sicherheit angesichts der klimatischen Veränderungen auch in den nächsten Jahren drohen werden, voranzutreiben. Mit dem Klimawandel werden auch verstärkt andere Gefahren auf uns zukommen. Extreme Trocken- und Hitzeperioden haben bereits in diesem Jahr bundesweit die Zahl großer Wald- und Flächenbrände ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird wohl leider ebenfalls voranschreiten. Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass unter der Federführung der ADD bereits im Oktober ein Expertenworkshop zur Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung in Rheinland-Pfalz an der LFKS stattgefunden hat, um auch für diese Aufgabe Maßnahmen und Konzepte weiterzuentwickeln.

Bei all diesen Herausforderungen wird Sie das Land auch in Zukunft unterstützen und gemeinsam mit den Kommunen die Zukunft der Feuerwehren gestalten. Eine zeitgemäße und bedarfsgerechte technische Ausstattung ist dafür zwingend erforderlich. Im Vergleich zu manch anderen Ländern steht Rheinland-Pfalz mit einer Förderquote von durchschnittlich 33 Prozent recht gut da. Das Förderbudget für die Förderung von Fahr-zeugen und Feuerwehrhäusern im Jahr 2018 betrug 13,68 Millionen Euro. Diese Zahl macht deutlich, welch hohen Stellenwert die Feuerwehr in Rheinland-Pfalz für die Landesregierung hat.

Ich freue mich sehr, dass wir auch für die LFKS neue Perspektiven aufzeigen können. Hier wird es uns nicht nur möglich sein, die personellen Engpässe im neuen Jahr zu überwinden, sondern bis zum Jahr 2021 das Lehrkräfteangebot weiter auszubauen. Hervorheben möchte ich zudem auch die im kommenden Jahr vorgesehenen insgesamt 10 Stellenhebungen für das bestehende Personal. Mit dieser Maßnahme möchten wir berufliche Perspektiven aufzeigen und so die Attraktivität der LFKS als Arbeitgeber erhöhen. Auch im Bereich der Tarifbeschäftigten werden wir im Jahr 2019 für Verbesserungen sorgen.

Über diese positive Entwicklung bin ich sehr froh. Eine erstklassige Aus- und Fortbildung der Berufsfeuerwehren und Ehrenamtlichen ist die Grundlage für Ihre herausragenden Leistungen. Das kommt natürlich der Bevölkerung insgesamt zugute, geschieht aber in erster Linie auch zum Schutz der Feuerwehrleute, die bei ihrem Einsatz nicht selten Ihre Gesundheit riskieren, um andere Menschen aus Gefahrensituationen zu retten und Hilfe zu leisten. Hierfür möchte ich Ihnen nochmals herzlich Danke sagen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine angenehme und ruhige Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr!


Roger Lewentz, MdL
Minister des Innern und für Sport
des Landes Rheinland-Pfalz

Datum der Meldung: 

14.12.2018