Neue Wege in Sachen Grundausbildung (Truppmann Teil 1) gingen die Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises im Juni und Juli dieses Jahrs (07.06. bis 10.07.). Sicherlich nicht ganz freiwillig, aber der Corona bedingte Ausbildungsstillstand des letzten Jahres und die zwar gelockerten, aber dennoch strengen Hygieneauflagen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sorgten für entsprechenden Handlungsdruck.
Die Grundausbildung ist der erste Ausbildungsabschnitt, um den Nachwuchs - egal ob aus der Jugendfeuerwehr aufsteigend oder als Quereinsteiger – an die Feuerwehr tatsächlich zu binden, bzw. sie in den aktiven Einsatzdienst zu integrieren.
Durch das Ausbilderteam der Feuerwehr Rhein-Pfalz-Kreis unter Leitung von Dennis Houben (Feuerwehr Mutterstadt) wurde eine sogenannte 5-wöchige „Hybridausbildung“ ins Leben gerufen, bei welcher die Theorieteile online durch die Kreisausbilder vermittelt wurden. Hierfür wurde extra zentral bei der Feuerwehr Mutterstadt ein „Videostudio“ aufgebaut, von dem aus über das BKS-Portal Rheinland-Pfalz und die Plattform BigBlueButton die Inhalte „gesendet“ wurden und alle Teilnehmer dezentral zu Hause bzw. in Ihren Gerätehäusern unter Einhaltung der AHA-Regeln daran teilnahmen.
Auch die praktische Ausbildung wurde dezentral an den jeweiligen Standorten der Gemeinden / Verbandsgemeinden vor Ort durch örtliche Ausbilder unter Einbindung der Kreisausbildung durchgeführt.
Bei der praktischen Prüfung mussten alle Teilnehmer wiederum dezentral an 12 Stationen feuerwehrtypische Aufgaben meistern. Insgesamt 76 Teilnehmer aus 9 Gemeinden / Verbandsgemeinden des Rhein-Pfalz-Kreises nahmen an der Hybridausbildung teil. 100 % der Teilnehmer haben den Lehrgang auch erfolgreich in Theorie und Praxis positiv abgeschlossen.
Mit Abschluss der Grundausbildung dürfen die „Neuen“ nun mit zu den Einsätzen ausrücken und so ihr gelerntes Wissen anwenden, bzw. die Theorie in die Praxis umsetzen. Wir wünschen allen viel Erfolg und immer eine gesunde Rückkehr von den Einsätzen.
Das sich die neue Art der Ausbildung bewährt hat, wurden nun bereits weitere Lehrgänge für das Jahr 2021 geplant, so Brand- & Katstrophenschutzinspekteur Rainer Schädlich. Wieder ein Schritt nach VORNE, auch Dank hoch motivierten Ausbilder des Rhein-Pfalz-Kreises.