Lagerhallenbrand in Heßheim (Rhein-Pfalz-Kreis)

Glücklicherweise keine Verletzten und Sachschaden in bislang unbekannter Höhe sind die Bilanz eines Großbrandes in der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim (Rhein-Pfalz-Kreis).

Am 24.09.2020 gegen 04:21 Uhr wurden die Feuerwehren der VG Lambsheim-Heßheim auf das Firmengelände der Willersinn Gruppe in Heßheim alarmiert. Dort brannte bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte eine Lager- und Sortierhalle (100m x 30m) für Wertstoff- und Sperrmüll bereits in voller Ausdehnung – Teile der Halle waren schon eingestürzt. In der Halle lagerten nach Angaben des Betreibers im Laufe des Einsatzgeschehens rund 200 to Müll.

Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Warnsysteme KATWARN und NINA ausgelöst und die Bevölkerung in den angrenzenden Gemeinden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Im Rahmen der unmittelbaren Alarmstufenerhöhung kamen u.a. die Führungsgruppe der Feuerwehr des Rhein-Pfalz-Kreises, sowie der Gefahrstoffzug des Rhein-Pfalz-Kreises zum Einsatz. Dieser führte zusammen mit weiteren Messfahrzeugen der Feuerwehren Worms, Ludwigshafen, Frankenthal und des Landkreises Bad Dürkheim entsprechende Messfahrten durch. Dabei konnten KEINE erhöhten Schadstoffmesswerte festgestellt werden. Wahrnehmbar war jedoch eine leichte Geruchsbelästigung in Form von Brandgeruch.

Mit unzähligen Rohren und Wasserwerfern im Außenangriff wurde der Brand deutlich eingedämmt, so dass auch die Rauchentwicklung stark nachließ und von da an fast nur noch auf das Firmengelände begrenzt blieb. Die Halle selbst ist ein Totalverlust, jedoch konnte eine an die Halle angebaute Müllverpackungs- / Müllpressanlage, sowie eine Trafostation durch entsprechende Riegelstellungen gehalten werden.

Um den Brand vollständig löschen zu können, wurden zunächst mit firmeneigenen Greifbaggern weitere Öffnungen in die Außenhaut der Halle geschaffen.

Nach Begutachtung der ein großen Teilen einsturzgefährdeten Halle durch einen Baustatiker des THW Worms konnten schließlich zwei Radlader des THW eingesetzt werden, um das Brandgut nach draußen zu bringen, wo es durch die Feuerwehr abgelöscht wurde.

Es erfolgte ein regelmäßiger Kräfteaustausch durch weitere Einheiten aus dem gesamten Rhein-Pfalz-Kreis, sowie frische Kräfte aus der VG Lambsheim-Heßheim.

Die einsatzbegleitende Presse- & Medienarbeit, inklusive Betreuung der Medienvertreter vor Ort, sowie Monitoring in den (sozialen) Medien wurde durch das gemeinsame Presse- und Medienteam der Feuerwehr Rhein-Pfalz-Kreis und der Feuerwehr Frankenthal durchgeführt. Um 15 Uhr fand eine Pressekonferenz in der Verwaltungsstelle der Verbandsgemeinde in Heßheim statt, an der zahlreiche Medienvertreter teilnahmen.

Seitens der Verbandsgemeinde war zwischenzeitlich auch ein Bürgertelefon geschaltet für Fragen aus der Bevölkerung zu dem Schadensereignis.

Die SEG Sanität des Rhein-Pfalz-Kreises stellte einen RTW zum Eigenschutz der Einsatzkräfte, die SEG-Versorgung übernahm die Verpflegung der rund 90 Einsatzkräfte.

Am 25.09.2020 gegen 03:30 Uhr konnte dann „Feuer aus“ gemeldet werden, jedoch verblieb fast den ganzen Tag noch eine Brandwache vor Ort, da ein geringer Teil der Halle trotz des Einsatzes von schweren Räumgerät nicht erreicht, bzw. das Brandgut dort herausgeholt werden konnte. Es kam immer mal wieder zu einer erneuten leichten Rauchentwicklung, bzw. Temperatursteigerung, so dass hier Löschwasser auf den Bereich gegeben werden musste.

Die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge von Feuerwehr und THW, sowie die Reinigung des eingesetzten Materials hat schon, wird auch noch in den jeweiligen Feuerwehrgerätehäusern und Unterkünften durch die fast ausschließlich ehrenamtlichen Helfer einige Stunden in Anspruch nehmen.

Die Ermittlungen zur Schadenshöhe und der Brandursache werden durch die Kriminalpolizei beim Polizeipräsidium Rheinpfalz geführt.

Thomas Bader, Pressesprecher Feuerwehr Rhein-Pfalz-Kreis

Datum der Meldung: 

25.09.2020

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