Landkreis Mayen-Koblenz

Junger Landkreis mit Tradition
Junger Landkreis mit Tradition

Diesen Slogan schrieb sich der Landkreis 1995 zu seinem 25-jährigen Bestehen auf die Fahnen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mayen-Koblenz als blühende, 800 Quadratkilometer große Gebietskörperschaft, eine Verwaltung als erfahrener Dienstleister, eingebettet in einer traditionsbewussten und geschichtsträchtigen Region.

Wer sich auf eine Reise durch den Landkreis macht, wird Bilderbuchlandschaften entdecken sowie moderne und gleichzeitig historische Städte und Verbandsgemeinden. Im Norden die Pellenz, im Süden das Maifeld, die Mosel und der vordere Hunsrück, im Westen die Vordereifel bis zum Nürburgring, im Osten der Rhein und die Ausläufer des Westerwaldes: Es gibt einfach nicht die einzig prägende Landschaft von Mayen-Koblenz, der Landkreis hat viele unterschiedliche Gesichter. So unterschiedlich sind auch die Standbeine, auf denen der Erfolg des Kreises fußt: eine stabile Wirtschaft, familien- und umweltfreundliche Politik, eine funktionierende Landwirtschaft, herrlicher Wein von Rhein und Mosel, einzigartige Schätze vulkanologischen Ursprungs, Traumpfade und Traumpfädchen zum Erlebniswandern. Mayen-Koblenz ist ein Erlebnis. Dieser Landkreis hat sich seit seinem Bestehen Jahr für Jahr weiterentwickelt, so wie die Menschen, die hier leben.

Überörtlicher Brandschutz

Während die Städte und Verbandsgemeinden den örtlichen Brandschutz organisieren, ist der Landkreis Mayen-Koblenz für den überörtlichen Brandschutz und die überörtliche Allgemeine Hilfe zuständig. Im Wesentlichen unterscheiden sich örtliche und überörtliche Aufgaben dadurch, dass örtliche Aufgaben in jeder Gemeinde durchgeführt werden müssen. Jede Gemeinde hat so zum Beispiel Fahrzeuge zur Brandbekämpfung.
Zu den überörtlichen Aufgaben zählen solche, die nicht in jeder Gemeinde, sondern im gesamten Landkreis veranlasst werden oder zusätzlich zu den gemeindlichen Aufgaben erforderlich sind. Der Landkreis Mayen-Koblenz beschafft hierzu verschiedene größere Fahrzeuge, wie Tanklöschfahrzeuge, Schlauchwagen oder Rüstwagen zur Unfallhilfe. Diese werden so im Landkreis stationiert, dass mit ihnen große Bereiche schnell erreichbar sind und diese die örtlichen Feuerwehren unterstützen können.
Eine wichtige Aufgabe im überörtlichen Brandschutz ist auch die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrangehörigen. Hierzu sind im Landkreis Mayen-Koblenz mehr als 40 Kreisausbilder bestellt, die in den Fachgebieten Grundausbildung/Truppmannausbildung Teil 1, Truppführerausbildung, Atemschutzgeräteträgerausbildung, Maschinistenausbildung, Bootsführerausbildung, Sprechfunkerausbildung oder Träger von Chemikalienschutzanzügen eine hervorragende Ausbildungsarbeit leisten. Mehr Informationen zu dem Thema Kreisausbildung in der Feuerwehr erhalten Sie auf der Homepage der Kreisausbildung.
Vorbereitung ist das beste Mittel zum Selbstschutz. Um dies zu verwirklichen werden viele Einsätze und Schadensereignisse, die immer wieder einen gleichen Ablauf der Geschehnisse und Anforderungen mit sich bringen, in verschiedenen Alarm- und Einsatzplänen festgehalten. So können die Einsatzpläne „Autobahn“, „Gefahrgutunfälle“, „Eisenbahnunfälle“, „Hochwasser- und Eisgang“ oder „Waldbrand“ zahlreiche Hilfen geben.
Im Bereich des überörtlichen Brandschutzes wird der Landkreis Mayen-Koblenz auch bei der Jugendfeuerwehr und beim Kreisfeuerwehrverband als Koordinator und Unterstützer tätig. Sowohl die Jugendfeuerwehr mit ihrem Kreisjugendfeuerwehrwart Horst Klee als auch der Kreisfeuerwehrverband mit seinem Vorsitzenden Jens Nikolei haben eigene Homepages auf denen Sie wertvolle Informationen abrufen können.

Örtlicher Brandschutz

Um der Bevölkerung bei Bränden, Unfällen oder anderen Gefahren helfen zu können, gibt es in den Städte und Verbandsgemeinden Feuerwehren, die je nach den Gefahren in der Gemeinde unterschiedliche Fahrzeuge und technische Gerätschaften haben.
Die Feuerwehren sind in der Lage innerhalb von 8 Minuten Hilfe zu leisten. Hierfür gibt es im Landkreis Mayen-Koblenz über 2.600 ehrenamtliche Feuerwehrleute, die ausgebildet und geschult werden und sich durch ständiges Üben fit halten.
Mehr Informationen zu den örtlichen Feuerwehren, deren Ausrüstung oder wie Sie aktiv in der Feuerwehr mitwirken können, finden Sie auf den Internetseiten Ihrer Stadt oder Verbandsgemeinde oder direkt bei den Wehrleitern.

Zivilschutz

Unter Zivilschutz versteht man den Schutz der Zivilbevölkerung vor Schäden durch Kriege oder Spannungsfälle zwischen verschiedenen Ländern. Hauptaufgabe des Zivilschutzes ist es, die Bevölkerung so auf mögliche Störungen vorzubereiten, dass sie in der Lage ist, sich selbst zu helfen und sich selbst zu versorgen.
Hierbei stehen vor allem die einfachsten Dinge im Vordergrund. Können Sie sich selbst helfen, wenn für mehrere Stunden oder Tage der Strom ausfällt? Haben sie genügende Vorräte im Haus und haben Sie zum Beispiel bei einem Stromausfall auch einen Handdosenöffner um eine Konservendose zu öffnen?  
So sollte zumindest jeder Haushalt die Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de), die zahlreiche Tipps zur Eigenhilfe gibt, besitzen. Sie gibt wertvolle Hilfen um zu überprüfen, ob man sich in einem Schadensfall auch selbst helfen kann.
Zu den weitere Aufgaben zählen die Alarmplanungen zum Schutz und zur Evakuierung der Bevölkerung, die Erfassung und Aktualisierung von gefährdeten Objekten, die Überwachung und Verwaltung von Schutzbunkern und Notwasserbrunnen oder Manöverangelegenheiten, wie zum Beispiel die Mitteilung an die Gemeinden und die Bevölkerung über geplante Manöver und Übungen der Bundeswehr.

Katastrophenschutz

Unter Katastrophenschutz werden alle Maßnahmen verstanden, die notwendig sind um, größere Brand- und andere Gefahren zu bekämpfen. Katastrophenschutz bedeutet dass organisatorische Zusammenfassen und abarbeiten von Aufgaben sowie der unter einer Leitung stehenden Einsatz aller denkbaren Hilfskräfte. Beim Katastrophenschutz werden also die örtlichen und überörtlichen Feuerwehrkräfte und die vom Land und vom Bund bereitgestellten Einheiten sowie andere Hilfskräfte einer Einsatzleitung unterstellt, damit ein Schadensereignis koordiniert bekämpft werden kann. 
Um im einem Großschadensereignis, bei dem das Leben und die Gesundheit zahlreicher Menschen, erhebliche Sachwerte oder lebenswichtige Versorgungen der Bevölkerung geschädigt beziehungsweise gefährdet werden, helfen zu können, sind im Landkreis Mayen-Koblenz verschiedene Katastrophenschutzeinheiten vorhanden. Um zum Beispiel bei einem Massenanfall von Verletzten helfen zu können gibt es eine Gruppe „Leitende Notärzte“, eine Gruppe „Organisatorische Leiter“, eine Gruppe „Notfallseelsorger“ sowie die Schnell-Einsatzgruppe „Sanitätsdienst“, „Versorgung“ und „Betreuung“ des Deutschen Roten Kreuzes.
Speziell für die Einsätze mit gefährlichen Stoffen ist ein dezentraler Gefahrstoffzug aufgestellt und ausgerüstet worden. Unter der Leitung des Gefahrstoffzugführers Thorsten Machwirth gibt es über den Landkreis verteilt 3 Gefahrstoffgruppen. So ist sichergestellt, dass sofern zwei Gefahrstoffgruppen zusammengezogen werden, ein kompletter Gefahrstoffzug zum Einsatz kommen kann. In der Gefahrstoffgruppe „West“ wirken die Feuerwehren Mayen und Polch, in der Gefahrstoffgruppe „Mitte“ die Feuerwehren Umweltzug Weißenthurm und Andernach und in der Gefahrstoffgruppe „Rechte Rheinseite“ die Feuerwehren Bendorf und Vallendar mit.
Bei solchen Einsätzen des Katastrophenschutzes wird die Einsatzleitung vom Landkreis Mayen-Koblenz wahrgenommen. Unter der Gesamtverantwortung des Landrates gibt es hierzu eine Aufgabenteilung zwischen der Verwaltung, die alle erforderlichen Verwaltungsaufgaben, wie zum Beispiel die Frage der Evakuierung eines Ortes erledigen muss und den Einsatzkräften, die die Schadensbewältigung vor Ort übernehmen und in der Regel vom Kreisfeuerwehrinspekteur mit Unterstützung der Technischen Einsatzleitung oder des Führungsstabes geführt werden.
Zu den Hauptaufgaben des Kreisfeuerwehrinspekteurs, unterstützt durch die Technische Einsatzleitung, gehören die Bildung von Einsatzschwerpunkten, die Ordnung des Raumes, also die Abschnittsbildung, die Ordnung der Kräfte, wie zum Beispiel das Bereitstellen von Einsatzkräften und Reserven, die Ordnung der Zeit, also die Festlegung der Reihenfolge der Maßnahmen sowie die Ablösung von Einsatzkräften und die Ordnung der Information durch den Aufbau und den Betrieb einer Kommunikationsstruktur.
Im Landkreis Mayen-Koblenz wirken im Katastrophenschutz die Mitglieder der Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes, der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft und der Rettungshundestaffel Rhein-Mosel e.V. mit. In der Technischen Einsatzleitung sind weiterhin Vertreter der Polizei, der Bundespolizei, der Bundesbahn, der Notfallseelsorge sowie der Beauftragte der Bundeswehr für zivil-militärische Zusammenarbeit, der Notfallmanager der Bundesbahn und Vertreter anderer erforderlichen Behörden und Einrichtungen vertreten.